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Gewöhnlicher Feldsalat

(Valerianella locusta)

IV - V Home Trockenrasen, Äcker, Ruderalstellen
10 - 35 cm Indigen LC
Habitus
Synonyme: Valerianella olitoria, Vogerlsalat, Falsche Rapunzel. Therophyt, coll-mont. Die Pflanze ist mehrfach verzweigt, in den unteren Astgabeln ohne Einzelblüte. Die Blüten sind weiß bis bläulich-weiß. Die Hüllblätter sind abgerundet. Die Frucht ist fast kreisrund. Blüht bereits im Vorfrühling (Lit). Die Art ist im alpinen Bereich gefährdet und steht in der Böhmischen Masse auf der Vorwarnstufe (Lit).
 
Blütenstand
Aufnahmen: 09.05.2021 Pucking, beim Teich im Naturschutzgebiet
 
Habitus
Die Halblichtpflanze gedeiht an mäßig warmen bis warmen, häufiger an stickstoffreicheren Standorten auf mittelfeuchten, schwachsauren bis schwachbasischen Böden (Lit).
 
Blütenstand
 
 
Blütenstand
Aufnahmen: 03.05.2008 Garten in Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1876

"Valerianella. Pollich. Feldsalat. L. syst. Triandria — Monogynia.
Blüthen zwittrig, in kleinen, kopfigen Knäueln am Ende der gabeligen Stengeläste und zuweilen einzelne Blüthen in den Gabelwinkeln. Kelchröhre mit dem Fruchtknoten innig verwachsen, Kelchsaum gezähnelt oder kaum merkbar bleibend, die Frucht krönend. Krone einblättrig, trichterig, am Grunde höckerig, Kronsaum regelmässig 5spaltig. Staubgefässe 3, Staubfäden fädlich, Staubkölbchen 2fächerig, einwärtssehend. Fruchtknoten 1, unterständig; Griffel 1, Narbe 1, 3kerbig oder 3spaltig. Schliessfrucht häutig oder knorpelig, an der inneren Seite mit einer Furche, von den bleibenden, meist ungleichen, oft verwischten Kelchzähnen gekrönt; 3fächerig, ein Fach einsamig, die 2 anderen leer. Scheidewand der leeren Fächer manchmal unvollständig. Die Arten dieser Gattung haben alle folgenden Merkmale gemein. Wurzel geruchlos, jährig, dünnspindelig. Stengel aufrecht, 3"—1' hoch, gabel- oder wiederholt-gabelspaltig-ästig, kantig, an den Kanten flaumig oder von kurzen Börstchen rauh. Blätter gras- oder gelbgrün, kahl, die unteren spatelig oder länglich-verkehrteiförmig, abgerundet, stumpf, ganzrandig, die oberen gegenständig-sitzend, länglich, lanzettlich oder zungenförmig, spitz oder stumpflich, ganzrandig oder mit 1 — 3 Zähnen besetzt. Blüthen klein, bleichblau-, blasslila- oder weiss-abändernd.
Es wird daher in Beschreibung der Arten des einzigen wesentlichen Unterschiedes der Gestalt der Früchte Erwähnung gemacht, die übrigens auch bei allen 4 folgenden Arten kahl und wie wohl seltner flaumig oder kurzhaarig vorkommen.

478. V. olitoria. Pollich. (Valeriana Locusta var. olitoria L. sp. — V. olitor. Willd. — Fedia ol. Vahl. — F. Locusta Rchb. ic. Gemeiner Feldsalat, Vögerl-, Lammersalat.)
Früchte rundlicheiförmig, zusammengedrückt, beiderseits ziemlich flach, auf dem Rande mit einer seichten Furche umgeben, und sowohl auf der vorderen, als auf der hinteren Fläche mit 2 gleichlaufenden einander genäherten Riefen durchzogen, deren eine viel stärker ist; der die Frucht krönende Kelchsaum unmerklick 3zahnig. Die Erstlingsblätter werden als Frühlingssalat allgemein verspeist.
April — Mai


Auf Brachen, Feldern, unter der Wintersaat, besonders auf thongemengter Unterlage niedriger und bergiger Gegenden des ganzen Gebietes gemein; auch auf nassen und moorigen Wiesen im Mühlkreise, z. B. am Lichtenberg 2900' aufsteigend. Wird häufig gebaut."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, II. Band (Seite 410), Linz 1876, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger hier angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 17.03.2024